Ins Gehirn geschaut

Ach wie gerne würde ich einmal einen Blick in Habecks Gehirn und auf seine Gedanken werfen!

Was er jetzt beim Wirtschaftsforum in Bad Saarow abgelassen hat, kann ohne die Kenntnis der tief im Inneren seiner grauen Zellen verborgenen Beweggründe nicht nachvollzogen werden.

Ganz langsam, und von vorne:

Der Wirtschaftsminister hat, gegen jegliches deutsche Eigeninteresse, den Import russischen Erdgases eingestellt. Zumindest wird das Gas, was hierzulande verbrannt wird, nicht mehr direkt von Russland bezogen. Der Wirtschaft hat er damit schwere Belastungen, vor allem für die Unternehmen der energieintensiven Industrie aufgebürdet und die Bevölkerung, die auf Gas zum Heizen angewiesen ist, wurde mit Durchhalteparolen abgespeist:

Frieren für den Frieden! Waschlappen statt Dusche! Nimm das, Putin!

Andere EU-Staaten sind diesem tollkühnen Feldzug in die Selbstvernichtung nicht gefolgt. Nach wie vor beziehen z. B. Österreich, Ungarn, die Slowakei und Italien russisches Pipeline-Gas über den Ukraine-Transit. Aus Sicht dieser Staaten sicherlich vernünftig, und wenn ich mir vorstelle, wie diese Vernünftigen über den “deutschen Weg” gedacht haben mögen, kann ich mir ein schäbiges Mitgrinsen nicht verkneifen.

Nun. Nun hat Herr Habeck in Bad Saarow kundgetan, dass der Liefervertrag für russisches Gas, auf dem diese Lieferungen beruhen, im Jahr 2024 auslaufen wird. Daher sei die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für die Anlandung von LNG-Gas, wie das Terminal auf Rügen, unerlässlich. Habeck ließ aber kaum Zweifel daran aufkommen, dass dies nicht reichen wird, um die Versorgung Ostdeutschlands und Osteuropas aufrechtzuerhalten.

So weit, so gut. Da hat er sicherlich recht. Aber die EU mit ihren Russland-Sanktionen hat es ja nicht anders gewollt. Gut, dass Deutschland vorangegangen ist und wir an die Mangelsituation bereits gewöhnt sind. Es sind ja nicht nur die Bäcker, die nicht mehr arbeiten um nicht Insolvenz anmelden zu müssen. (Zynismus aus!)

Doch Herr Habeck zieht noch eine weitere Überraschung aus dem Zylinder:

Wir. Wir in Deutschland. Die sowieso schon Meistleidenden Sanktionsverhänger, wir werden dann dafür sorgen, dass die Österreicher, die Ungarn, die Slowaken und die Italiener nicht frieren müssen.

Hat er gesagt. Er hat sogar gesagt, dass dies längst “europäisch” so verabredet wurde. Muss ein Ausfluss feministischer Außenpolitik gewesen sein.

Aber woher wollen wir das Gas denn nehmen, das wir freiwillig und verabredungsgemäß abgeben werden? Gibt es heimliche Reserven, von denen die Bundesnetzagentur nie berichtet hat? Geht es uns viel besser, als es öffentlich kommuniziert wird? Was für eine Scheiße! Wir werden offenbar seit Jahren für dumm verkauft.

Nicht voreilig urteilen. Man muss ihn ausreden lassen, den Robert mit der Nachdenklichkeitspose. Er, der deutsche Wirtschaftsminister, ist wild entschlossen, dass im Fall der Fälle die deutsche Industrie gedrosselt oder ganz abgeschaltet werde, damit die Ungarn, die Italiener, die Österreicher und die Slowaken, anders als wir Deutschen, nicht frieren müssen.

Und das sagt der Mann einen Tag nachdem Bundeskanzler Scholz auf der gleichen Veranstaltung von einem bevorstehenden Boom schwadroniert hat und von einem Motor der Veränderungen.

Ich halte diesen Habeck als Wirtschaftsminister Deutschlands schon lange für untragbar. Mit dieser Ansage hat er sich jedoch für einen Job in der EU qualifiziert. Mit ihm an der Sitze könnte dort endlich der effektivste und zugleich effizienteste

“Kommissar für die Koordination der Deutschland-Abzocke”

installiert werden.

Was es sonst noch dazu zu sagen gäbe, darf nicht gesagt werden. Als gesetzestreuer Bürger halte ich mich daran.