In dem Land möcht’ ich leben

In dem Land, von dem Olaf Scholz immer spricht

Am 5. Juli fand im Bundestag etwas statt, was “Regierungsbefragung” genannt wird. Bundeskanzler Olaf Scholz ließ es sich nicht nehmen, Antworten zu geben. Zumindest Auszüge davon finden sich im Newsletter der Bundesregierung.

Das Land, in dem Olaf Scholz regiert, liegt in der Zukunft. Es existiert ab 2045, und ein bisschen schon ab 2030. Mit dem Deutschland der Gegenwart hält er sich bei seinen Aussagen gar nicht erst auf. Außer bei der Rente. Das Niveau werden wir halten. Erzählt er.

Über diese 41,5 % vom letzten Brutto hinaus, die auch ein Teil Mitschuld daran tragen, dass der Begriff “Armutsrentner” in Deutschland zur Landeskultur gehört, wird es wohl bis 2050 nichts geben.

Aber dann! Wie bei den Kreuzberger Nächten. Erst fang’ se janz langsam an …

>>>Wir wollen die (von Lindner von 12 geforderten auf 2 Milliarden gekürzte) Kindergrundsicherung vervollständigen!

>>>Wir werden alles Notwendige tun, dass alle zurechtkommen können …

>>>Das (gerade erst zurechtgestutzte) Elterngeld soll dynamisch weiterentwickelt werden.

>>>Nach dem Rentenniveau gelte es, auch die Ost-Löhne und – Gehälter auf auf West-Niveau zu bringen – der Zwölf-Euro-Mindestlohn ist bereits umgesetzt worden.

>>>Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist “sehr fortschrittliche Politik, eine der ganz großen Innovationen” Der Wohlstand von morgen wird damit gesichert.

>>>Wenn die Stromnetze, Windkraft- und Solaranlagen deutschlandweit weiter ausgebaut sind, erwartet Bundeskanzler Scholz „sehr billlige Strompreise“.

>>>Beim Heizen gebe es viele gute Möglichkeiten, nämlich Solar, Geothermie oder Wärmepumpen.

>>>Deutschland – ein modernes Industrieland mit guten Arbeitsplätzen und Zusammenhalt in der Gesellschaft – daran werde die Bundesregierung weiter arbeiten.

Lesen Sie den oben verlinkten Newsletter. Schließen Sie die Augen! Träumen Sie den Traum mit. Lassen Sie sich entführen in die heile Welt des Bundeskanzlers, ergötzen Sie sich an den rosigen Zukunftsaussichten, das hilft.

Nun ja, Sie müssen am Montag wieder raus aus dem Bett und neben den Steuern auch die eigenen Brötchen verdienen. Das ist vielleicht nicht so lustig …