Es sieht so aus, als habe der Druck auf die Kommunen zu einem Druck auf die Landesregierungen geführt. Gleichgültig ob man die Veranstaltung in Berlin als Asylgipfel, Flüchtlingsgipfel oder Geflüchtetengipfel bezeichnet: Bei den im Vorfeld laut gewordenen Forderungen der Länder nach mehr Geld und den im Vorfeld vernehmbaren Ankündigungen des Bundes, Berlin wolle nicht noch mehr für die Versorgung der Migranten zahlen, handelt es sich um das letzte Scheingefecht des grenzenlosen Gutmenschentums.
Hendrik Wüst, der NRW-Ministerpräsident, brachte es auf den Punkt: „Der Bund hat überhaupt kein Problembewusstsein für die tatsächliche Lage vor Ort in unseren Kommunen.”
Es geht nicht mehr um “mehr Geld”. Geld kann man nicht nur nicht essen. Geld ersetzt auch nicht fehlenden Wohnraum, fehlende KiTas, fehlende Lehrkräfte, fehlende Ärzte und Krankenhäuser, erst recht nicht fehlende Arbeitsplätze – und auch nicht das fehlende Vertrauen der Bevölkerung in das Regierungshandeln.
Es wird nun wohl doch endlich dazu kommen, dass die weit offenen Scheunentore um ein gutes Stück verkleinert werden. Nicht gleich heute, aber doch in naher Zukunft.